Der Reiz der Flohmärkte - Jane Goodall Institut - Deutschland

Der Reiz der Flohmärkte

Kleider auf Kleiderstangen und ein Schild mit Aufschrift Frohmarkt von Roots & Shoots erklärt den Reiz von Flohmärkten.

Flohmärkte gibt es zahlreich. Manche nutzen sie, um eigene Dinge loszuwerden, manche wollen dort einfach günstig einkaufen. Auf dem Flohmarkt gibt es fast alles und das für fast jede Zielgruppe. Ob Spielzeug, Kleider, Schmuck oder auch Kunst und Antiquitäten, eigentlich finden alle etwas. Dazu erhoffen sich viele die Chance auf einen großen „Schatz“. Das genau macht den Reiz aus. Seit Fernsehsendungen wie „Bares für Rares“ oder „Kunst und Krempel“ existieren, träumen wohl viele vom Schnäppchen auf dem Flohmarkt. Worüber allerdings weniger nachgedacht wird, ist der Aspekt der Nachhaltigkeit beim Flohmarktprinzip. Wir wollen hier einmal näher darauf eingehen, wie es sich mit alten Dingen, den größeren und kleineren „Schätzchen“ nachhaltig leben lässt.

Floh- und Antikmärkte

Zunächst einmal: Es gibt Floh-, Trödel- und Antikmärkte. Floh- und Trödelmärkte sind Märkte, auf denen alles Mögliche verkauft wird. Das ist alles, was keine Neuware ist (in der Regel). Verkaufen darf meistens jede Person, die das möchte, gegen eine vom Veranstalter festgelegte Standgebühr.

Antikmärkte haben eher den Anspruch, Antiquitäten und Kunst anzubieten. Hier findet man Möbel, Bilder, Uhren, Porzellan, Keramik, Kuriositäten und religiöse Kunst (um ein paar gängige Gattungen zu nennen). Hier verkaufen eher professionelle Händler:innen aber manchmal auch Privatleute.

Warum soll man auf den Flohmarkt gehen?

Die naheliegende Antwort: Weil es Spaß macht. Und es ergeben sich oft auch interessante Begegnungen und Austausch. Flohmärkte können sowohl für Käufer:innen als auch für Verkäufer:innen sehr lohnend sein. Kinder und Jugendliche können ihre ausrangierten Sachen verkaufen, um das Taschengeld aufzubessern und auch Erwachsene werden dort Überflüssiges los. Bei all dem ist der Aspekt der Nachhaltigkeit immer vorhanden, denn wer zum Flohmarkt geht, der verwertet Ressourcen sinnvoll, ohne sie achtlos zu entsorgen. Andererseits sind auch viele Dinge, die dort verkauft werden, nachhaltig produziert. Das gilt vor allem für ältere Stücke. Insofern leistet jede:r, der auf dem Flohmarkt ist, einen Beitrag zur Nachhaltigkeit.

Mut zum „Gebrauchten“

Manche haben ein ungutes Gefühl, Dinge aus „zweiter Hand“ zu kaufen. Das ist in gewissem Maß auch berechtigt. Leider werden immer wieder unvollständige oder kaputte Gegenstände angeboten. Doch durch Vorsicht und genaues Prüfen entgeht man dem Fehlkauf recht gut. Bei Glas, Porzellan und Keramik empfiehlt es sich mit dem Finger die Ränder abzutasten. So erkennt man kleine Fehlstellen (genannt Chips) oft besser als mit den Augen. Prinzipiell ist davon abzuraten, Lampen, Elektroartikel oder andere Dinge, deren Funktion sich nicht direkt vor Ort prüfen lässt, zu kaufen. Gekaufte Kleidung sollte vor dem ersten Tragen gewaschen werden. Doch zu viel Angst vor Risiken sollte man nicht haben. Gebrauchte Dinge, die ein paar Jahrzehnte oder vielleicht Jahrhunderte alt sind, sind oft handwerklich besser und langlebiger gebaut als neue Dinge. Das gilt besonders für ältere oder antike Möbel. Außerdem strahlen sie Nostalgie aus, was für manche einen besonderen Reiz hat.

Wann geht man am besten auf den Flohmarkt?

Wer gute Stücke sucht, sollte früh da sein, denn um diese Zeit sind Sammler:innen und andere Händler:innen unterwegs. Flohmärkte enden meist gegen 17 Uhr. Da die Händler:innen möglichst wenig Ware wieder einpacken und mitnehmen wollen, sinken nicht selten die Preise gegen Ende des Flohmarktes. Es kann sich durchaus lohnen, erst spät auf den Flohmarkt zu gehen, um Schnäppchen zu machen.

Handeln ist Teil des Konzepts und erwünscht

In der Regel gibt es auf dem Flohmarkt keine Festpreise. Man verhandelt den Preis und das ist gewünscht. Viele tun sich am Anfang mit dem Verhandeln schwer, doch das Geschick dafür und das Gefühl, wieviel etwas kosten darf, kommen mit der Zeit.

Auf dem Flohmarkt verkaufen

Das ist nicht schwer, kann aber langwierig sein. Und ein sicherer Verkauf kann nie erwartet werden. Wer Zeit sparen will und nicht auf einen guten Erlös spekuliert, kann einzelne Dinge oder ganze Nachlässe auch an Recycling-Kaufhäuser geben, die es immer häufiger gibt. Dort werden Dinge in der Regel kostenlos abgegeben. Das füllt zwar nicht den Geldbeutel, bewirkt aber trotzdem, dass die Dinge weiter genutzt und nicht weggeworfen werden.

Übrigens: Was ist eigentlich eine Antiquität?

Für den Begriff Antiquität gibt es keine eindeutige Definition. Letztlich sind alle menschlichen Erzeugnisse die 100 Jahre und älter sind Antiquitäten. Bei Dingen, die jünger als 100 Jahre sind, spricht man von Altware. Trotzdem werden auch neuere Gegenstände gesammelt, die laut Definition nicht zur Rubrik der Antiquitäten gehören. Das gilt beispielsweise für Designobjekte der 1970er Jahre.

Ob Kunst, Antiquität, oder einfach Dinge, die man braucht oder schön findet: Der Flohmarkt bietet für jede:n etwas und die Möglichkeit, ressourcensparend zu leben.

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