Es sind faszinierende Tiere, doch was geht uns das heute an? Sehr viel, denn Dinosaurier und auch Saurier sind durch Umwelteinflüsse ausgestorben. Das Phänomen, dass Tiere aussterben, kennen wir ja leider heute auch. Deshalb ist es nicht uninteressant, sich zu fragen, warum die Dinosaurier damals ausgestorben sind. Dieser Frage wollen wir uns widmen und auch aufzeigen, was wir im Hinblick auf das heutige Artensterben lernen können. Außerdem: in manchen Tierarten, die wir kennen, leben Dinosaurier weiter.
Dinosaurier- und Saurierarten
Die „Dinos“, wie wir sie ja auch gerne nennen, lebten 170 Mio. Jahre lang, bevor sie vor 65 Mio. Jahren ausstarben. Es gab verschiedene Arten der Saurier. Das ist der korrekte Oberbegriff dieser Art. Denn nur die an Land lebenden Arten waren Dinosaurier. Andere Arten, die im Meer lebten oder fliegen konnten, werden als Saurier bezeichnet. Schauen wir uns hier einmal ein paar Arten näher an:
Diese Dinosaurier-Art ist wohl am bekanntesten. Er war etwa 13 Meter lang und wog an die sechs Tonnen. Aufgrund der Größe seines Gehirns wird vermutet, dass er sehr intelligent war. Er lebte als Einzelgänger in Flusslandschaften und Wäldern und ernährte sich ausschließlich von Fleisch. Bis heute ist nicht eindeutig geklärt, ob er als Jäger unterwegs war oder Aas (bereits tote Tiere) fraß. Die Augenstellung des Tyrannosaurus Rex lässt aber vermuten, dass er ein guter Jäger war. Sie liegen zentral am Kopf, was ihm eine gute Sicht ermöglichte.
Dieser Saurier fällt durch seinen ungewöhnlichen Körperbau auf. Er trug äußerlich sehr viele Stacheln und hatte zudem Schwanzstacheln, wodurch er sehr gut gegen Feinde und Angreifer geschützt war. Er hatte einen gewölbten Rücken und lief auf eher kurzen Beinen, mit dem Kopf in Bodennähe. Fossilien von ihm (so nennt man die versteinerten Reste von Lebewesen, beispielsweise Knochen) wurden in den USA, aber auch in Europa gefunden. Trotz des massiven Körperbaus war das Gehirn des Stegosaurus eher klein, etwa so groß wie das eines Hundes.
Er war ein absoluter Riese unter den Sauriern. Er war ca. 12 Meter hoch und 25 Meter lang. Dazu brachte er um die 30 Tonnen Gewicht auf die Waage. Das ist in etwa so viel wie sechs ausgewachsene asiatische Elefantenbullen. Der Brachiosaurus hatte dazu einen langen Hals, lange Vorderbeine und kurze Hinterbeine. Er ernährte sich rein pflanzlich und fraß ca. 200 kg am Tag.
Beim Pteranodon handelt es sich um einen Flugsaurier. Es lebte im Gebiet der heutigen USA. Man fand Überreste in Alabama und Kansas. Dieser Saurier konnte fliegen und ernährte sich von Fisch. Er hatte eine Flügelspannweite von etwa sieben Metern. Das Pteranodon hatte auch schon, wie die heutigen Vögel, die wir kennen, keine Zähne mehr im Schnabel. Dies ist bei älteren Flugsaurierarten noch nicht der Fall. Generell ist er den modernen Vögeln schon recht ähnlich.
Der Ichthyosaurus war ein Fischsaurier und lebte in den Meeren. Im Körperbau ist er den Delfinen sehr ähnlich. Seine Fossilien wurden in England, der Schweiz, Deutschland und Belgien gefunden.
Warum sind die Saurier ausgestorben?
Sie lebten im Wasser, an Land und konnten fliegen. Wenn man sich anschaut, wie groß sie teilweise waren und was für einen robusten Körperbau sie hatten, fragt man sich schon, wie solche Kraftpakete aussterben konnten. Tatsächlich weiß die Wissenschaft das bis heute nicht genau. Fest steht jedoch: Als die Dinosaurier vor etwa 65 Millionen Jahren ausstarben, war auf der Erde klimatisch gesehen ziemlich viel los. Es gibt verschiedene Theorien, die das Aussterben der Dinosaurier zu erklären versuchen.
Die wissenschaftlich am meisten anerkannte Theorie besagt, dass ein Meteoriteneinschlag verantwortlich für das Aussterben war. Meteoriten sind feste Gesteinskörper aus dem Weltall. Wenn ein solcher auf die Erde trifft, verursacht er eine gewaltige Explosion. Eine Folge davon sind Feuer- und Aschewolken, die das Überleben von Tieren und Pflanzen fast unmöglich machen. Durch die dichte Luft hatte die Sonne keine Chance mehr, die Erde zu erreichen, wodurch es dunkler und kälter wurde. Die Pflanzen, die Nahrungsgrundlage vieler Tiere, hatten nicht mehr genug Licht, um zu wachsen, was das Aussterben zahlreicher Tiere und Pflanzen zur Folge hatte. Auch eine Welle von Vulkanausbrüchen könnte für das Aussterben der Dinosaurier verantwortlich gewesen sein. Die Folgen sind ähnlich. Heiße Lavamassen verbrennen den Boden, Brände und Asche führten zu größeren Klimaveränderungen, welche die Saurier nicht überlebten.
Eine andere Theorie geht davon aus, dass die mittlere Kreidezeit, (Kreidezeit nennt man das erdgeschichtliche Zeitalter, in dem die Dinosaurier lebten) eine Vielzahl an neuen Pflanzenarten hervorbrachte, an die pflanzenfressenden Saurier nicht angepasst waren, beziehungsweise sich nicht anpassen konnten. Deshalb starben sie aus. Infolgedessen konnten die Fleischfresser nicht überleben. Denn mit dem Verschwinden der Pflanzenfresser hatten auch sie nicht mehr genug Nahrung.
Die Kontinentalverschiebung brachte einen Klimawandel mit sich. Landmassen bewegten sich, es entstanden Gebirge. An manchen Stellen wurde es feuchter oder kühler. Die Dinosaurier konnten sich nicht schnell genug an die veränderten Bedingungen anpassen und starben aus.
Was man aber noch dazu sagen sollte: In dieser Zeit verschwanden nicht nur die Dinosaurier, sondern auch zahlreiche andere Arten. So ein Artensterben geschieht auch nicht von heute auf morgen, sondern dauert mehrere tausend Jahre.
Was bedeutet das für uns heute?
Dinosaurier sind durch klimatische Veränderungen ausgestorben. Das kommt uns leider ja auch heute bekannt vor. Zunächst einmal: Artensterben ist ein natürlicher Prozess. Er passiert und passierte auch ohne den Einfluss des Menschen. In der Erdgeschichte gab es fünf große Perioden, in denen ein großes Artensterben stattfand. Das Aussterben der Dinosaurier ist eine solche Periode. Tatsächlich sind aber wir Menschen sehr häufig das Problem des Artensterbens. Das zieht sich leider durch die Geschichte. Bereits Mammut und Säbelzahnkatze sind durch menschliche Siedler ausgestorben und auch später haben beispielsweise europäische Siedler in Kolonien wie Amerika oder Australien für Artensterben gesorgt. Einerseits durch ihr Vordringen in natürliche Lebensräume oder durch von ihnen eingeschleppte Arten, die die dortige Flora und Fauna (so nennt man im Lateinischen, Pflanzen und Tiere) ausgerottet haben. Heute ist der Klimawandel ein Problem. Das ist ähnlich wie bei der Theorie, weswegen die Dinosaurier ausgestorben sein könnten. Tiere und auch Pflanzen können sich an die klimatischen Veränderungen (beispielsweise höhere Temperaturen, mehr oder weniger Regen) nicht so schnell anpassen, weshalb sie aussterben. Dazu kommt das menschliche Eingreifen in Ökosysteme. (Regen-) Wälder werden abgeholzt, Wiesen- und Landflächen bebaut. Schädliche Düngemittel und Pestizide gespritzt. All das fördert das Artensterben und leider ist dafür meistens der Mensch verantwortlich.
Warum ist das Artensterben so schlimm?
Obwohl das Thema zurecht in aller Munde ist, stellt diese Frage so konkret oft niemand. Zunächst einmal ist jede Art, egal ob Tier oder Pflanze ein Naturwunder an sich. Jedes Lebewesen ist auf seine Art faszinierend. Allein deshalb lohnt es sich schon alle Arten zu schützen. Aber tatsächlich hat jede Art auch ihre Aufgabe im Ökosystem und jede Art trägt dazu bei, dass das Ökosystem intakt bleibt und funktionieren kann. Ein Beispiel: Etwa ein Drittel der Ernte auf der ganzen Welt ist von der Bestäubung Insekten abhängig. Die Tatsache, dass es immer weniger Bestäuber gibt, wird damit zu einem großen Problem. Denn ohne Bestäubung keine Frucht und Ernte. Ein weiteres Beispiel: Korallenriffe schützen zahlreiche Küsten vor Sturmwellen und Erosion. Außerdem sind sie Lebensraum für viele Arten, insbesondere Fische. Durch die Erderwärmung und die Versauerung der Meere sterben die Korallenriffe vielerorts ab. Damit verlieren die Arten, die im Riff leben, ihren Lebensraum. Und auch für die an Land lebenden Arten, zu denen auch wir gehören, kann es dann gefährlich werden, weil der natürliche Schutz vor großen Flutwellen fehlt. Diese Beispiele zeigen, wie alles miteinander verbunden ist und dass wir uns auch selbst schaden, wenn wir das Artensterben nicht eindämmen.
Was können wir tun?
Zwar sind die gerade genannten Fakten ernüchternd und deprimierend, dennoch sollten wir uns zuerst einmal nicht verrückt machen. Panik macht uns mutlos und damit tun wir uns schwer zu handeln. Außerdem gibt es Gegenmaßnahmen, und jede:r kann einen Beitrag leisten. Was wir persönlich tun können, ist unser Konsumverhalten zu verändern. Unsere Ernährung ist dabei eine entscheidende Stellschraube. Ganz besonders tierische Erzeugnisse, also Fleisch, Wurst, Eier und Käse haben einen großen Einfluss auf die Biodiversität – sowohl vor unserer Haustür als auch in weit entfernten Ländern. Eine flexitarische oder vegetarische, regionale und saisonale Ernährung und der Verzicht auf problematische Zutaten wie Palmöl, können einen wirklichen Beitrag zum Schutz von Lebensräumen leisten. Außerdem können wir unseren persönlichen CO2-Fußabdruck so gering wie möglich halten, um dem menschengemachten Klimawandel entgegenzuwirken. Und auch die ganz kleinen Schritte bewirken etwas: Wenn ihr einen Garten oder Balkon habt, könnt ihn beispielsweise besonders vogel- und insektenfreundlich gestalten.
Insgesamt gibt es viele Möglichkeiten, etwas gegen das Artensterben zu unternehmen. Mit großen und kleinen Schritten – gemeinsam können wir einen Unterschied machen.
Und wie war das? Dinosaurier leben in anderen Arten bis heute weiter?
Das klingt vielleicht seltsam, ist aber wirklich so. Vögel sind Nachfahren der Dinosaurier. Erste Hinweise darauf zeigte der fossile Fund des Archaeopteryx. Dieser „Urvogel“ lebte vor ungefähr 150 Millionen Jahren und war halb Vogel und halb Reptil. Er hatte Federn, Flügel und ein „Gabelbein“ wie ein Vogel, aber auch einen Schwanz, Krallen und Zähne, was eher für Reptilien typisch ist und auch für die Dinosaurier typisch war. Fliegen konnte der Archaeopteryx zwar weniger gut, seine Flügel waren etwas kurz und nur für kurze Flugstrecken geeignet. Der Archaeopteryx ist somit ein sogenanntes „Brückentier“, weil er Merkmale von Vögeln und Reptilien hat. Die Ähnlichkeit zu unseren modernen Vögeln ist dabei so groß, dass man davon ausgehen kann, dass sich die Vögel auf die Dinosaurier zurückführen lassen. Besonders groß ist sie zu Hühnern, die haben einen ähnlichen Knochenbau wie Dinosaurier. Somit sind die Dinosaurier zwar ausgestorben, doch haben sie lebende Verwandte.