Franz von Assisi – Heiliger, Tierfreund und ökologischer Vordenker - Jane Goodall Institut - Deutschland

Franz von Assisi – Heiliger, Tierfreund und ökologischer Vordenker

Franz von Assisi und ein Vogel aug blauem Hintergrund als Titelbild für den Bericht von Roots und Shoots
Franz von Assisi ist ein prominenter Heiliger. Häufig wird er mit der Armenfürsorge und der Fürsorge für Tiere in Verbindung gebracht. Für Franz waren alle Geschöpfe „Brüder“ und „Schwestern“ um die er sich gleichermaßen kümmerte. Damit steht er auch in der Tradition der Werte des Jane Goodall Instituts, die er in gewisser Weise schon im Mittelalter vorwegnahm. Sein Gedenktag wird am 4. Oktober begangen. Grund genug sich mit seinem Leben und seinem Tun einmal näher auseinanderzusetzen.
Das Leben des heiligen Franz von Assisi

Franz wurde 1181 oder 1182 in Assisi in Italien geboren. Sein Vater war Tuchhändler. Franz wuchs unbeschwert und privilegiert auf. Er fühlte sich in jungen Jahren dem ritterlichen und höfischen Leben verbunden und nahm an mehreren Schlachten und Kämpfen teil. 1202 geriet er in Gefangenschaft und erkrankte schwer. Diese Erfahrung brachte ihn wohl dazu, sein Leben komplett zu ändern. Er kehrte nach Assisi zurück und begann sich um Kranke zu kümmern. Um den Aufbau einer Kirche zu finanzieren, verkaufte er Stoffe aus dem Besitz seines Vaters, der ihn daraufhin verstieß. Sein Wandel ging so weit, dass er vor versammelter Menge seinen Besitz und seine Kleider verteilte und fortan besitzlos lebte. Er führte ein Leben als Einsiedler, half weiterhin Kranken und beteiligte sich am Wiederaufbau zerstörter Kirchen. Für seinen Lebenswandel erntete er besonders von seinen alten Weggefährten nur Spott und Unverständnis, was er allerdings mit Nachsicht und Milde aufgenommen haben soll. Gleichzeitig zog er jedoch auch Menschen an und wurde bewundert. Einige schlossen sich sogar seinem Lebenswandel an. Mit der Zeit bekam der heilige Franz solchen Zuspruch, dass er die päpstliche Erlaubnis zur Gründung eines Ordens (eines Klosters) erhielt. Franz reiste als Wanderprediger umher und gründete zahlreiche Klosterniederlassungen seines Ordens. Diese Reisen führten ihn bis nach Ägypten. Er starb 1226 in Italien

Franz von Assisi als Schutzpatron der Tiere und der Ökologie

Die Legende besagt, dass der heilige Franz einen Wolf, der in der Stadt Gubbio gewildert hatte, zähmte und mit Nahrung versorgte, sodass ihn die Bewohner der Stadt nicht mehr als Gefahr ansahen. Die Zähmung und Annährung zwischen dem Wolf und dem Menschen soll sogar so weit gegangen sein, dass der Wolf anschließend von Haus zu Haus gegangen und von den Menschen Nahrung erhalten haben soll. Auch predigte er den Vögeln. Obwohl dies allem Anschein nach Legenden sind, liegt in ihnen jedoch etwas Wichtiges. Es zeigt die Haltung, jede Kreatur als wertvolles Geschöpf anzusehen und ihr zu helfen, und wenn nötig, auch zwischen den Kreaturen zu vermitteln (in diesem Fall zwischen dem Wolf und den Menschen). Für Franz von Assisi war jedes Geschöpf ein Geschöpf Gottes und verdiente gleichermaßen Hilfe und Unterstützung. Mit dieser Haltung ist Franz von Assisi ein Vorbild für das Miteinander zwischen Menschen und Tieren und letztlich auch der Umwelt. Man kann davon ausgehen, dass er diesen Grundsatz auch tatsächlich gelebt hat, unabhängig davon, wie wahr oder falsch die Legenden sind, die über ihn verbreitet wurden. Durch diese Haltung wurde er eine Vorbildfigur für den Tierschutz. Der Autor und Tierschützer Heinrich Zimmermann startete 1924 die Initiative am Gedenktag des Franz von Assisi einen Welttierschutztag auszurufen. Die Tierschutzvereine aus mehreren Ländern proklamierten auf dem internationalen Welt-Tierschutzkongress 1931 dann offiziell den 4. Oktober auch als Welttierschutztag. 

Heiligsprechung

Franz von Assisi wurde bereits 1228 heiliggesprochen. 1980 wurde er zum offiziellen Schutzpatron der Ökologie erklärt. Auch im Buddhismus und Hinduismus wird er als der dort bekannteste christliche Heilige verehrt und bewundert.

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