Jagdmesse in Dortmund – noch immer Angebote zur Trophäenjagd - Jane Goodall Institut - Deutschland

Jagdmesse in Dortmund – noch immer Angebote zur Trophäenjagd

Stimme für ein Einfuhrverbot von Jagdtrophäen nach Deutschland!

München, 24. Januar 2024. – Noch immer rangiert Deutschland unter den führenden Importeuren von Jagdtrophäen, auch von Trophäen geschützter und gefährdeter Arten wie Elefanten, Nashörnern, Leoparden, aber auch Eisbären und Affen. Die in die Bundes-Umweltministerin Steffi Lemke (Die Grünen) gesetzten Hoffnungen, daran endlich etwas zu ändern, haben sich bisher leider nicht erfüllt.

Kommende Woche (30.1. – 4.2.24) findet auch wieder die diesjährige Riesen-Messe „Jagd und Hund“ in den Dortmunder Westfalenhallen statt. Dort wird auch dieses Jahr erneut eine große Anzahl von Veranstaltern Trophäenjagd-Reisen anbieten. Die dabei erbeuteten Jagdtrophäen dürfen legal nach Deutschland eingeführt werden.

Seit Jahren protestiert das Jane Goodall Institut Deutschland im Verbund mit weiteren 27 Tier- und Naturschutzorganisationen gegen diese Praxis, die in den Zielländern wie Namibia, Botswana, Südafrika, aber auch z.B. Russland, zum weiteren Rückgang der Bestände gefährdeter und geschützter Tierarten führt.

Der Dortmunder Stadtrat, verantwortlich für die Westfalenhallen, lässt auch dieses Jahr wieder die Vermarktung von Trophäenjagdreisen zu. Zwar wurde Ende 2023 eine seit bereits 2020 angekündigte Ethik-Kommission eingesetzt, deren Handlungsbereitschaft und die des Stadtrates müssen aber im Kontext mit der Trophäenjagd bereits infrage gestellt werden.

Deshalb richtete unser Verbund gestern erneut einen offenen Brief an den Dortmunder Oberbürgermeister Thomas Westphal mit der Aufforderung, das Angebot von Trophäenjagdreisen unter ethischen Gesichtspunkten und mit dem erforderlichen Respekt gegenüber der Arbeit der Ethikkommission zu prüfen und auch grundsätzlich politische Handlungsbereitschaft erkennen zu lassen.

Währenddessen werden auch dieses Jahr wieder Hunderte gefährdeter Tiere Teil der Pauschalpakete zum Abschuss sein.

Hinter den Kulissen der „Jagd und Hund“
Mythen der Trophäenjäger:innen enttarnt

Jedes Jahr werden weltweit zehntausende Wildtiere von Trophäenjäger:innen getötet, mit dem Ziel besonders große oder herausragende Trophäen – zum Beispiel Stoßzähne, Hörner, oder Felle – zu erwerben. Je seltener eine Art ist, desto teurer ist
der Abschuss. Selbst vor vom Aussterben bedrohten und streng geschützten Arten, wie Elefant oder Nashorn, machen Trophäenjäger:innen nicht halt. Um dieses blutige Hobby zu rechtfertigen, schiebt die Jagdlobby Argumente vor, die einer
wissenschaftlichen Überprüfung nicht standhalten. Tier- und Artenschutzverbände widerlegen die Behauptungen der Jagdlobby mit Fakten.

Nachhaltiger Naturschutz ist mit der Trophäenjagd unvereinbar

So setzen afrikanische Wildtierexpert:innen & Gemeindeführer:innen ihre Stimmen – und Fakten – ein, um die falschen Behauptungen der Trophäenjagdlobby zu entlarven & den Erfolg von Alternativen für den lokalen Tourismus &
den Tierschutz hervorzuheben.

Autorin

Dr. Ulrike Beckmann, Jane Goodall Institut Deutschland e. V.

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