Ngamba Island, die Heimat einer Schimpansen-Schutzstation, hat in den letzten Monaten schwere Überschwemmungen erlebt. Der Wasserstand des Viktoriasees, auf dem die Insel liegt, stieg auf ein noch nie dagewesenes Niveau – sogar höher als während der Überschwemmungen in den Jahren 2020 und 2021. Verantwortlich für diesen dramatischen Anstieg sind die Folgen des Klimawandels, vor allem die intensiven El-Niño-Regenfälle, die die Region sechs Monate lang durchzogen. Gleichzeitig verschärfte die Zerstörung der umliegenden Feuchtgebiete, die normalerweise als natürliche Barriere dienen, die Situation erheblich. Besonders hart traf es die Einrichtungen der Ngamba Island Schutzstation, die unter den Überschwemmungen stark zu leiden hatte.
Folgen der Überschwemmungen
Die Auswirkungen auf die Schutzstation waren erheblich:
– Besucheranlagen und der wichtige Elektrozaun, der die Schimpansen schützt, wurden stark beschädigt.
– Der Bootsanleger, der für den sicheren Zugang zur Insel unerlässlich ist, stand unter Wasser und war unbenutzbar.
Schnelle Hilfe für die Schimpansen
Trotz der herausfordernde Lage gibt es heute gute Nachrichten: Dank der raschen und großzügigen Unterstützung der Freund:innen des Jane Goodall Instituts aus Deutschland, Österreich und der Schweiz konnte die Schutzstation dringend notwendige Reparaturen durchführen und die Sicherheit unserer Schimpansen gewährleisten. Darunter auch unsere bekannten Paten-Schimpansen Nani, Tamtam, Rambo, Mawa, Ikuru, Africa und Silver.
Durchgeführte Maßnahmen zur Wiederherstellung
Zu den wichtigsten Sofortmaßnahmen gehörten:
– Die Verstärkung des 200 Meter langen Elektrozauns. Dieser wurde mit stabilen, wetterfesten Metallpfosten gesichert, um den Schutz der Schimpansen dauerhaft zu gewährleisten.
– Die Stabilisierung des Anlegestegs. Mithilfe verzinkter Pfosten konnte der Steg gesichert werden, sodass die Versorgung der Insel wieder reibungslos funktioniert.
Weitere beschädigte Einrichtungen wurden ebenfalls repariert, doch die Arbeiten sind noch nicht vollständig abgeschlossen. Angesichts des Klimawandels und der wachsenden Gefahr von Extremwetterereignissen wird der Steg weiterhin verstärkt und erhöht, um zukünftigen Krisen standzuhalten. Diese Arbeiten sollen bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.
In Zukunft plant die Schutzstation, die Besucheranlagen auf höherem Grund neu zu errichten, um besser gegen Überschwemmungen gewappnet zu sein. Diese Maßnahmen werden jedoch mit erheblichen Kosten verbunden sein und voraussichtlich erst im kommenden Jahr umgesetzt werden. Eine präzise Einschätzung der Kosten und detaillierte Planungen stehen noch aus.
Wir sagen DANKE!
Eure Spenden haben einen entscheidenden Unterschied gemacht! Dank der Solidarität und Unterstützung unserer Unterstützer:innen hat die Ngamba Island Schutzstation diese herausfordernde Zeit überstanden. Eure Hilfe bleibt auch weiterhin von großer Bedeutung für das Wohl der Schimpansen vor Ort. Wir das Jane Goodall Institut Deutschalnd und das Team von Ngamba Island sind unendlich dankbar für die großzügige Unterstützung und wir freuen uns, auch in Zukunft auf eure wertvolle Unterstützung zu zählen.