Roots & Shoots Gruppe – Der Zuhörclub von Wind of Change - Jane Goodall Institut - Deutschland

Roots & Shoots Gruppe – Der Zuhörclub von Wind of Change

Mehr Lächeln, weniger Gewalt: Wie ein Zuhörclub an Grundschulen Kindern hilft, Dampf abzulassen und Gemeinschaft zu spüren

Die Roots & Shoots Gruppe Wind of Change erklärt, was es mit ihrem neuen Projekt „Cookies and Connection“ auf sich hat:

Seit der Corona-Pandemie ist der Ton auf den Schulhöfen rauer geworden. Gewalt unter Kindern nimmt zu – das belegen nicht nur Statistiken, sondern auch der schulische Alltag. Besonders betroffen: Kinder unter 14 Jahren. Hier fehlt es oft an Werkzeugen zur Emotionsregulation, an Zeit zum Reden – und vor allem an Zuhörenden. Genau hier setzt das Präventionsprogramm Cookies and Connection an.

Der Zuhörclub

Der Zuhörclub „Cookies and Connection“ öffnet regelmäßig seine Türen für Schüler:innen der Klassen 1 bis 6. Das Prinzip ist einfach und wirksam: Wer will, darf für ein paar Minuten erzählen, was ihm oder ihr gerade schwer im Magen liegt. Ob Frust über ein verlorenes Lieblingsradiergummi, ein ungeklärter Streit oder einfach ein schiefer Start in den Tag – der Raum ist da. Gehört wird ohne Bewertung, ohne Tipps, ohne Lösungsvorschläge. Einfach zuhören – das ist die wichtigste Regel.

Der Ablauf folgt einem klaren Muster: Erst wird gesprochen, was schwerfällt, dann gibt’s Nervennahrung in Form von Keksen. Am Ende teilt jede:r etwas Schönes – einen Lichtblick, ein Lächeln, eine kleine Freude. Dieser Abschluss ist entscheidend, um mit positiver Energie in den Schulalltag zurückzukehren.

Ziel

„Unser Ziel ist, die Schule mit mehr Leichtigkeit, Freude und Verbundenheit zu füllen“, sagt die Initiatorin des Programms Silke Zukunft. „Wenn Kinder früh erleben, wie entlastend es ist, einfach mal gehört zu werden, brauchen sie weniger andere Ventile – wie Gewalt oder Rückzug.“

Wichtig: Es geht im Zuhörclub nicht um die Bearbeitung schwerer Konflikte – dafür gibt es die Schulmediation. Cookies and Connection bleibt ein Schutzraum für die kleinen Ärgernisse des Alltags, für Gefühle, die sonst untergehen – und genau darin liegt seine Stärke.

Denn was oft fehlt, ist nicht die Lösung, sondern die Erfahrung, dass das eigene Erleben zählt. Das verändert. Das verbindet. Das wirkt – präventiv, nachhaltig, menschlich.

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