Schutzstationen - Jane Goodall Institut - Deutschland

Schutzstationen

Tchimpounga

Die größte Schutzstation für Schimpansen in Afrika

Ngamba Island

Einer Insel mit Regenwaldbewuchs im Victoriasee

Chimp Eden

Ein Schimpansen Schutzstation in Südafrika

Schimpansen hängen in den Bäumen der Schutzstation Tchimpounga.

Tchimpounga

Tchimpounga ist die größte Schutzstation für Schimpansen in Afrika, die zweite Heimat für mehr als 160 Schimpansen und ein wichtiger Arbeitgeber in der Region. Das Gebiet der Schutzstation liegt 50 km nördlich der Stadt Point Noire, in der Region Kouilou. Galeriewälder, küstennahe Savanne und Mangroven prägen das Landschaftsbild in der artenreichen Region. Über 10.000 Tierarten und 300 verschiedene Baumarten sind hier beheimatet: genau der richtige Ort für traumatisierte Schimpansen und andere Wildtiere! Zur Schutzstation gehört nicht nur das Rehabilitationszentrum selbst, sondern seit 2011 auch drei naturbelassene Urwald-Inseln im Koilou-Fluss, die vielen der rehabilitierten Schimpansen ein nahezu unabhängiges Leben ermöglichen.

Die drei Inseln – Ein wichtiger Schritt zur Wiederauswilderung 

Trotz strenger Strafen für Wilderer kommen immer wieder neue Schützlinge an, die im Kongo oder den umliegenden Ländern aus dem Wildtierhandel konfisziert wurden. Die Dunkelziffer der nicht entdeckten Opfer ist vermutlich noch immer hoch. Diese und die Tatsache, dass die Lebenserwartung eines Schimpansen bei ca. 60 Jahren liegt, führt dazu, dass sich die Schutzstationen füllen. Seit 2007 arbeitet das Jane Goodall Institute kontinuierlich an umfangreichen Erweiterungen und Renovierungen, um den steten Neuzugängen Rechnung zu tragen und allen Schimpansen bessere Unterbringungs- und Betreuungsmöglichkeiten zu bieten.

2011 gelang  es dem Jane Goodall Institute nach jahrelangen Verhandlungen, das für die Erweiterung der Schutzstation erforderliche Gelände zu erwerben. Durch den Bau zusätzlicher Einrichtungen auf drei Inseln im nahen gelegenen Kouilou-Fluss konnte den Schimpansen ein viel größeres natürliches Umfeld erschlossen werden. In dieser sicheren Umgebung, ohne konkurrierende wilde Artgenossen, können die Tchimpounga-Schimpansen in Gruppen ohne Zäune leben, lernen, wachsen und soziale Bindungen aufbauen. Sie leben ein semi-freies Leben, als wichtiger Schritt zu einer möglichen Wiederauswilderung.

Schimpansendame Lucie mit ihren Zwillingen auf der Schutz-Insel Ngombe.
Schimpansenkind Vienna lässt sich das frische Obst im Rehabilitationszentrum schmecken.
Hope ist auf der Schutz-Insel Tchindzoulou geboren und Sohn der brühmtinen Schimpansin Wounda.
Die Schimpansen der Schutz-Inseln freuen sich über zusätzliches Obst und Gemüse.
Previous
Next

Wirkungsgrad – Mehr als eine Schutzstation

Die Ziele und Maßnahmen des Jane Goodall Institutes umfassen im besten Fall immer drei Bereiche: Mensch, Tier, Umwelt. Daher beschränkt sich das Team des Tchimpounga Schutzstation nicht nur auf die Rettung von Schimpansen und anderer Wildtiere. Die Einwohner der näheren Dörfer stellen nicht nur viele Mitarbeiter:innen, sondern werden auch aktiv in die Arbeit im Schutzgebiet einbezogen. Weiter leistet das Team kontinuierlich Bildungsarbeit an örtlichen Schulen und durch öffentliche Kampagnen. So macht die Schutzstation auf die Bedeutung von Wildtieren, die Gefahren des Wildtierhandels und die Chancen, die der Schutz des natürlichen Lebensraumes auch für die Bewohner bieten kann, aufmerksam.

Die Schutzstation führt auch Forschungsprojekte durch, deren Ziel vor allem ein besseres Verständnis der Tchimpounga-Schimpansen selbst und ihrer freilebenden Artgenossen ist. Für den Schutz der Schimpansen und sämtlicher anderer Wildtiere im Tchimpounga Natur-Reservat  setzt die Schutzstation Park-Ranger ein, die Fallen entfernen, Wilderercamps auflösen und gefangene Wildtiere beschlagnahmen.

Pat:in werden

Das ist Zeze

Lernen Sie die Schimpansen aus Tchimpounga kennen und unterstützen Sie die Schutzstation durch eine Patenschaft!
Jane Goodall Kopf Icon

Ngamba Island

Die Schutzstation Ngamba Island befindet sich auf einer Insel im Victoriasee, Uganda, und bietet mehr als 50 Schimpansen eine Heimat. Die größtenteils mit Urwald bedeckte Insel ist nach einer 45-minütigen Bootsfahrt von der Stadt Entebbe aus erreichbar. Durch eine reiche Vielfalt des Regenwaldlebens und die Varietät an natürlichen Futterressourcen eignet sich die Insel perfekt für Primaten. Leider reichen die Ressourcen der Insel allein nicht zur Versorgung der Schimpansen aus, sodass auch kontinuierlich zugefüttert werden muss. Die Schutzstation wird von der Organisation Chimpanzee Sanctuary and Wildlife Conservation Trust (CSWCT) betreut und durch das Jane Goodall Institute unterstützt.

Schutzstation offen für Besucher:innen

Um Menschen zu sensibilisieren und um Wissen zu vermitteln, öffnet die Ngamba Island Schutzstation ihre Türen für Besucher:innen. Besonders Kinder und Eltern aus Uganda sind hier willkommen, um das Verständnis für unsere nächsten Verwandten zu fördern. Eine Führung macht auf die Problematik der Wildtierjagd aufmerksam und die  Besucher:innen lernen, wie der Verlust der Lebensräume sich auch negativ auf das Leben der Menschen auswirkt. Es wird über die Gefahren, denen die Schimpansen ausgesetzt sind, aufgeklärt und wie man für alle Tiere, die Umwelt und schlussendlich auch für sich selbst aktiv werden kann. Mehr Informationen hierzu finden Sie direkt auf der Ngamba Island Website.

Die schüchterne Nani zeigt sich bei der Fütterung mit offenen Armen.
Schimpansendame Africa lebte lange in einem kleinen Käfig und genießt heute den Platz auf Ngamba Island.
Schimpansenkind Bolly entspannt gerne mit Mama Becky in der Hängematte.
Tumbo verteidigt gerne die Jungen, passt auf sie auf und spielt mit ihnen. Wie ein echter Großvater.
Previous
Next

Wirkungsgrad – Mehr als eine Schutzstation

Ngamba Island ist viel mehr als eine Schutzstation für Menschenaffen. Besonders der Bildungsauftrag wird hier großgeschrieben: Das Zentrum auf der Insel steht für Wissen und Sensibilisierung und bietet den Besuchern ein qualitativ hochwertiges Bildungserlebnis. Auch außerhalb der Schutzstation wird Öffentlichkeitsarbeit mit besonderem Schwerpunkt auf Schimpansen betrieben, um die lokalen Gemeinden zu sensibilisieren und über den Wildtierhandel aufzuklären.

Pat:in werden

Das ist Nani

Lernen Sie die Schimpansen aus Ngamba Island kennen und unterstützen Sie die Schutzstation durch eine Patenschaft!
Jane Goodall Kopf Icon
Schimpanse in der Schutzstation Chimp Eden.

Chimp Eden

Chimp Eden wurde 2006 gegründet und ist die erste und einzige Schimpansen-Schutzstation in Südafrika. Mehr als 33 Schimpansen leben derzeit hier. Die Schutzstation liegt im 1.000 Hektar großen Umhloti Nature Reserve, 15 Kilometer außerhalb der Stadt Nelspruit. Sie befindet sich somit außerhalb des natürlichen Verbreitungsgebiets von Schimpansen, ist aber für einige, die aus ihrem natürlichen Lebensraum in anderen afrikanischen Ländern vertrieben wurden, von großer Wichtigkeit. Hier fanden und finden vor allem auch Individuen eine neue Heimat, die aus teilweise jahrzehntelangen Qualhaltungen wie z. B. aus Nachtclubs oder Hinterhöfen beschlagnahmt wurden und besonderer Betreuung bedürfen.

Schutzstation offen für Besucher:innen

Die Schutzstation Chimp Eden empfängt Besucher:innen und veranstaltet Führungen, bei denen Wissen über unsere nächsten Verwandten und ihre Bedrohung vermittelt wird. Die Besucher erfahren auch, wie sie selbst aktiv werden können, um Lebensräume zu erhalten und Primaten vor dem Aussterben zu bewahren. Hierbei spielen die Schimpansen von Chimp Eden eine wichtige Botschafter-Rolle, denn viele von ihnen zeigen – trotz ihrer oft traumatischen Vergangenheit – dank ihrer Betreuung heute normale soziale Interaktionen und Verhaltensweisen und demonstrieren auch eindrucksvoll, wie sehr sich ihre Charaktere voneinander unterscheiden. Mehr Informationen hierzu finden Sie direkt auf der Chimp Eden Website.

Schimpansenkind Amari macht am liebsten das, was alle Kinder gerne tun: Spielen!
Nach jahre langer Kettenhaltung und Haarausfall ist Zac wieder als Schimpanse zu erkennen.
Schimpansendame Mary streift gerne in der Gruppe über die Anlage.
Joao ist mit ca. 80 Jahren einer der ältesten Schimpansen, die je gelebt haben.
Previous
Next

Wirkungsgrad – mehr als eine Schutzstation

Verwalter der Schutzstation ist das Jane Goodall Institute Südafrika. Grundsätzlich streben alle Jane Goodall Institute einen ganzheitlichen Ansatz an. Auch Chimp Eden setzt sich nicht nur für Schimpansen in Not, sondern auch für Menschen und Umwelt in der Region ein.

Chimp Eden steht für Umweltbildung und gründete dafür ein eigenes Zentrum. Dieses Bildungszentrum ist auch Ausgangspunkt für Schul-Führungen, die regelmäßig durch das Chimp Eden-Team organisiert werden. Auch Roots & Shoots, die Jugendorganisation des Jane Goodall Institute, wird in Südafrika großgeschrieben. Das Team des Jane Goodall Institute Südafrika führt im ganzen Land Bildungsprojekte durch, die Jugendliche dazu befähigen, sich für die Belange von Mensch, Tier und Umwelt einzusetzen.

Spenden

Spenden

Spenden Sie für die Pflege und Verpflegung der Chimp Eden Schimpansen!
Jane Goodall Kopf Icon

    Wir haben ein E-Mail mit einem Bestätigungslink an die von Ihnen eingegebene E-Mail-Adresse gesendet. Bitte klicken Sie den Link in dieser E-Mail, um Ihre Registrierung abzuschließen.
    Immer auf dem laufenden bleiben! Newsletter abonnieren.