Gemüseanbau im eigenen Heim - Jane Goodall Institut - Deutschland

Gemüseanbau im eigenen Heim

Eigenanbau von Gemüse

Foto: Markus Spiske, Unsplash

Fünf Tipps für eine reiche Ernte

Vermutlich ist der November nicht gerade der Monat in dem man sich Gedanken übers Gärtnern macht. Dennoch passt das Thema sehr gut in die Kampagne #NoWasteNovember von Roots & Shoots in diesem Monat. Denn wer sein eigenes Obst und Gemüse anpflanzt, kann auch CO2 sparen. Bei der konventionellen Erzeugung von Obst und Gemüse, das wir im Supermarkt kaufen, wird nämlich CO2 freigesetzt. Dies geschieht beispielsweise durch die Transportwege und die Klimatisierung der Gewächshäuser. Außerdem ernährt der eigene Anbau uns auch ganz automatisch saisonal, wodurch wir uns vielleicht leichter an eine jahreszeitengebundene Ernährung gewöhnen können. Und nicht zuletzt bringt die gärtnerische Tätigkeit Spaß und Entspannung mit sich. Es gibt also einige Gründe warum es sich lohnt, einen Garten und speziell einen Gemüsegarten anzulegen. Hier geben wir euch verschiedene Tipps dazu, sodass ihr im nächsten Frühjahr loslegen könnt.

Der richtige Standort für’s Gemüse

Bevor man anfängt zu sähen und zu pflanzen, ist es gut, sich über den richtigen Standort Gedanken zu machen. Allgemein ist es wichtig, dass man den Pflanzen genügend Platz und Licht bietet. Ideal eignet sich ein Areal, das entweder nach Südwesten oder nach Südosten ausgerichtet ist. Je nachdem ist auch ein Schutz vor starkem Wind oder vor Frost erforderlich. Natürlich haben verschiedene Gemüsesorten unterschiedliche „Bedürfnisse“. Diese stehen aber in der Regel auf Samentüten oder lassen sich erfragen. Der Klassiker der Gemüsebeete ist die Anpflanzung in Reihen. Die verschiedenen Sorten werden dabei in Reihen angepflanzt, wobei in der Mitte ein Laufweg bleibt. So bleibt stets Ordnung gewahrt. Wer möglichst naturnah gärtnern möchte, kann sich mit dem Prinzip der Permakultur vertraut machen. Hier wird i.d.R. weniger Wasser benötigt und die Pflanzen so angeordnet, dass sie sich gegenseitig unterstützen. Es gibt aber auch Alternativen zum klassischen Beet. Wer beispielsweise nur über einen Balkon verfügt, kann auch dort Gemüse anpflanzen. Leider eignet sich dafür aber nicht jedes Gemüse. Auch die Methode ein Hochbeet zu bauen oder zu kaufen, findet immer größere Beliebtheit. Dadurch lässt es sich auch bequemer gärtnern.

PH-Wert und Nährstoffe im Boden bestimmen

Egal wo und wie ihr Gemüse anpflanzen wollt, ist es wichtig, auf die Beschaffenheit des Bodens zu achten. Er sollte nie zu sauer sein. Wie es um den Boden bestellt ist, kann man durch einen ph-Messstreifen herausfinden. Dabei sollte der pH-Wert um die Zahl 7 sein; dies entspricht einem normalen Bereich. Ist der Boden zu sauer, kann dies mit Kalk ausgeglichen werden. Zusätzlich ist es sinnvoll, den Boden mit Komposterde anzureichern. Dies sollte man auch später immer wieder tun. Komposterde enthält wichtige Nährstoffe für Pflanzen und ist deshalb eine gute Düngung. Da der Boden auf Dauer nährstoffärmer wird, empfiehlt es sich bei ausreichendem Platz den Anbauort immer wieder zu wechseln.

Sommergemüse anpflanzen

Traditionell wird zwischen Sommer- und Wintergemüse unterschieden. Zum Sommergemüse zählen unter anderem Tomaten, Gurken, Bohnen, Zucchini, Auberginen, Paprika und Radieschen. Bei den meisten Gemüsearten kann man im April mit dem Aussäen beginnen. Vereinzelt kann dies auch etwas früher geschehen, so beispielsweise bei Auberginen. Diese haben eine längere Wachstumsphase, weshalb man hier schon im Februar mit dem Aussäen beginnen kann. Wichtig ist allerdings: Alle diese Gemüsesorten sind frostempfindlich. Deshalb empfiehlt es sich, sie in der Wohnung vorzuziehen und erst ab Mitte Mai (nach den sogenannten Eisheiligen) auszupflanzen. Wer nicht selbst säen möchte, kann junge Gemüsepflanzen auch in Gärtnereien kaufen.

Wintergemüse für die kalten Monate

Zum Wintergemüse gehören beispielsweise Möhren, Zwiebeln, Grünkohl, Spinat und Rote Beete. Dieses Gemüse kann entweder im beginnenden Frühjahr oder Spätsommer gesät werden. Die Sorten sind frostverträglich, kommen dafür aber sehr schlecht mit zu viel Hitze aus.

Gemüseanbau auf dem Balkon

Für den Gemüseanbau auf dem Balkon gibt es manches extra zu beachten. Von Vorteil ist hier eine ausreichende Luftzirkulation. Dadurch sind die Pflanzen robuster und weniger anfällig für Schädlinge. Auch sollte das Pflanzgefäß groß genug sein. Zu empfehlen sind Gefäße, die etwa 10 Liter aufnehmen können. Auch ein Hochbeet eignet sich für den Balkon. Die Anreicherung der Erde mit Nährstoffen, beziehungsweise die Verwendung von Komposterde ist hier besonders wichtig. Auf jeden Fall sollte man sich zuvor gut informieren, für welche Sorten man ausreichend Platz hat. Besonders geeignet sind in den meisten Fällen aber: Möhren, Gurken, Tomaten, Zuckererbsen, Paprika, Bohnen und Pflücksalat. Letzterer hat den Vorteil, dass er nach der ersten Ernte wieder nachwächst und man ihn mehrfach ernten kann.

Dies sind die wesentlichen Punkte, die man beachten muss, wenn man sein eigenes Gemüse anbauen möchte. Ihr seht, auch für wenig Platz gibt es einige Möglichkeiten. Natürlich ist es wichtig, die Pflanzen regelmäßig zu gießen und zu düngen. Allerdings sollte beim Gießen auch nicht übertrieben werden. Es reicht nur dann zu gießen, wenn sich die obere Erde trocken anfühlt. Beim Düngen empfehlen wir, auf möglichst natürliche Mittel zurückgreifen und es nicht zu übertreiben; schließlich sollte der Boden nicht überdüngt werden. Wer diese Tipps beachtet, kann sich im Herbst über eine gute Ernte freuen und tut der Umwelt, sich selbst und auch seinem Geldbeutel etwas Gutes.

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